Akteure im öffentlichen Recht

Wer im Bereich Life Sciences tätig ist, kommt früher oder später in Kontakt oder sucht selbst einen solchen mit den untenstehend genannten Einrichtungen.

BMASGK – Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz

Das BMASGK ist unter anderem zuständig für die Bereiche des Gesundheitssystems, der öffentlichen Gesundheit und medizinischen Angelegenheiten, des Konsumentenschutzes, des gesundheitlichen Verbraucherschutzes sowie damit zusammenhängenden Gesetzen. Besonderes Augenmerk ist auf Verordnungen und Leitlinien des Ministeriums zu setzen.

 

BASG – Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Zur Wahrung des Schutzes der Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen, zur wirksamen und effizienten Evaluierung und Bewertung der Ernährungssicherheit und zur epidemiologischen Überwachung übertragbarer und nicht übertragbarer Krankheiten beim Menschen wurde mit 1. Jänner 2006 das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen eingerichtet. Das BASG ist eine dem BMASGK unmittelbar nachgeordnete Behörde.

 

AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH

Zu denselben Zwecken wie das BASG wurde auch mit 1. Juni 2002 die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) eingerichtet. Die Aufgaben der AGES sind vielseitig. So führt sie Untersuchungen, Diagnosen und Begutachtungen im Zusammenhang mit Rechtsvorschriften zur Bekämpfung übertragbarer Krankheiten durch, untersucht und begutachtet Proben nach dem LMSVG und den unmittelbar anzuwendenden lebensmittelrechtlichen Vorschriften der EU oder übernimmt die Chargenfreigabe von Arzneispezialitäten, die analytischen Untersuchungen, die theoretischen Bewertungen oder Begutachtungen von Arzneimitteln.

 

EFSA – Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA – „European Food Safety Authority“)  wurde im Jahr 2002 geschaffen und arbeitet unabhängig von der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament und den EU-Mitgliedstaaten.

Sie ist zuständig für die Risikobewertung des europäischen Lebensmittelsicherheitssystems. Zu ihren Aufgaben zählen die Lebens- und Futtermittelsicherheit, die Ernährung, die Tiergesundheit und der Tierschutz, der Pflanzenschutz sowie die Pflanzengesundheit. Weiters kommuniziert sie unter anderem die Risiken der Lebensmittelkette nicht nur mit Partnern und Interessensgruppen, sondern soll diese auch der Öffentlichkeit verständlich näherbringen. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Scientific Opinions der EFSA, welche zu diversen Themen ergehen, etwa zur Zulässigkeit von Health-Claims oder zu Höchstmengen von Vitaminen und Mineralstoffen.

 

EMA – Europäische Arzneimittel-Agentur

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA – „European Medicines Agency“) schützt und fördert die Gesundheit von Mensch und Tier. Die wichtigsten Aufgaben der Agentur sind die Zulassung und Überwachung von Arzneimitteln innerhalb der Europäischen Union. Unternehmen können eine Genehmigung für das Inverkehrbringen beantragen, die von der Europäischen Kommission ausgestellt wird. Wird die Genehmigung erteilt, kann das Arzneimittel in der gesamten EU und im EWR (Europäischer Wirtschaftsraum) vertrieben werden.

 

IGEPHA – Interessensgemeinschaft österr. Heilmittelhersteller und Depositeure

Die IGEPHA vertritt sämtliche Anliegen von Unternehmen in Österreich, die rezeptfreie Arzneimittel oder Gesundheitsprodukte herstellen oder vertreiben. Ziel der IGEPHA ist es, dass sämtliche Bürger in Österreich schnell und einfach auf hochwertige Produkte zugreifen können.

 

PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs

Die PHARMIG erforscht, entwickelt und vermarktet Arzneimittel für eine hochwertige Gesundheitsversorgung für rezeptfreie wie rezeptpflichtige Medikamente, bewährte sowie innovative Medikamente und Homöopathika. Sie setzt sich für die Stärkung des Pharma- und Forschungsstandorts Österreich ein und gibt Impulse für Qualität und Versorgungssicherheit des Gesundheitswesens. Die PHARMIG ist Mitglied der IFPMA (International Federation of Pharmaceutical Menufactures and Associations) und der efpia  (European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations).

 

EU-Kommission

Im politischen System der EU nimmt die EU-Kommission vor allem die Aufgaben der Exekutive wahr. Sie erstellt Vorschläge für neue europäische Rechtsvorschriften und führt das Tagesgeschäft der EU. Bei Rechtsverstößen der Mitgliedstaaten kann die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) einleiten.

 

AESGP – Association of the European Self-Medication Industry

Der Verband ist eine belgische gemeinnützige Organisation der Hersteller von nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Medizinprodukten. Es soll sichergestellt werden, dass die Verbraucher über diese Produkte informiert werden. Darüber hinaus sollen Hersteller dieser Produkte als zuverlässige und vertrauenswürdige Anbieter anerkannt und ein rascher Marktzugang dieser Produkte auf einheitliche Weise in ganz Europa ermöglicht werden.

 

IFPMA – International Federation of Pharmaceutical Manufacturers & Associations

Die IFPMA bringt die Industrie und die gesamt Gesundheitsbranche zusammen, um Innovationen, Regulierungssysteme und hohe Qualitätsstandards sowie eine nachhaltige Gesundheitspolitik zu fördern.

 

BfArM – Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Deutschland)

Das BfArM ist eine selbständige Bundesoberbehörde des Deutschen Bundesministeriums für Gesundheit. Es arbeitet außerdem an der Zulassung und Verbesserung der Sicherheit von Arzneimitteln sowie der Risikoerfassung und -bewertung von Medizinprodukten. Ziel ist die Erhöhung der Arzneimittel- und damit der Patientensicherheit.

 

BVL – Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Deutschland)

Das BVL nimmt Aufgaben im Bereich der Lebensmittelsicherheit wahr und verfolgt das Ziel, auftretende Risiken zu kommunizieren und zu managen. Es spricht Zulassungen aus, ist eine wissenschaftliche Fachbehörde und setzt sich durch Publikationen und ein großes Internetangebot für mündige Verbraucher ein, um diesen eigenständige Entscheidungen zu ermöglichen.